Sensationsfinale für Rookie Filip Salac (P5)

Nervenaufreibender hätte das letzte Moto3 Rennen der Saison in Valencia nicht sein können. Unzählige Stürze, Rennabbruch und dann der Kampf um den Sieg im letzten Moto3 Thriller des Jahres, in dem kein geringerer als Redox PrüstelGP Rookie Filip Salac involviert war.

Es war eine Zerreißprobe für den Youngster Filip Salac an diesem kühlen und windigen Sonntag auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia. Nachdem der 17-Jährige das ganze Wochenende eine starke Performance abgeliefert hat, ging es im Saisonfinale um alles, denn erstmals in seiner Karriere kämpfte der junge Tscheche um den Sieg in der Moto3 Weltmeisterschaft. Zuvor kam es aber nach wenigen Runden durch einen Massencrash zu einem Rennabbruch. Filip Salac aber behielt einen kühlen Kopf. Der aus der Nähe von Prag stammende Pilot hat zuletzt eine unglaubliche Entwicklung genommen, die am Ende einer ereignisreichen Saison mit einem fantastischem fünften Platz und insgesamt 32 WM-Punkten sowie Platz 23 im Weltmeisterschaftsranking belohnt wird.

Auch Teamkollege und Landsmann Jakub Kornfeil hatte am Ende des Rennwochenendes einen Grund zum Strahlen. Neben seinem hart erkämpften WM-Punkt durfte sich der Tscheche auch über die „Forever Forward“ Trophäe von Dunlop freuen, die ihm auf Grund der meisten Überholmanöver in dieser Saison verliehen wurde. Mit insgesamt 78 WM-Zählern und dem 14. Gesamtrang schließt sich das dreijährige Kapitel zwischen dem ältesten Moto3 Piloten und dem sächsischen Rennstall vom Sachsenring. Drei Jahre, die von vielen Höhen und Tiefen gezeichnet sind. Dennoch überwiegen die positiven Erinnerungen an die insgesamt zwei Podestplätze, eine Pole-Position, den beinahe Sieg in Assen dieses Jahr und die unzähligen spektakulären Zweikämpfe, für die Jakub Kornfeil nun verdient geehrt wurde.

Das Redox PrüpstelGP Team (Platz 11 der Team-Weltmeisterschaft 2019) wird in nur wenigen Monaten ein neues Kapitel aufschlagen. Es wird einige neue Gesichter in dem jungen deutschen Moto3 Team geben, welches sich 2020 der Herausforderung mit zwei Rookies stellen wird.

Top 10:
1. Sergio Garcia (Estrella Galicia 0,0)
2. Andrea Migno (Mugen Race) + 0.005
3. Xavier Artigas (Leopard Impala Junior Team) + 0.180
4. Tatsuki Suzuki (SIC58 Squadra Corse) + 0.246
5. Filip Salac (Redox PrüstelGP) + 0.328
6. Aron Canet (Sterilgarda Max Racing Team) + 3.016
7. Marcos Ramirez (Leopard Racing) + 3.032
8. Celestino Vietti (SKY Racing Team VR46) + 9.666
9. Makar Yurchenko (BOE Skull Rider Mugen Race) + 9.747
10. Ai Ogura (Honda Team Asia) + 9.859
.
15. Jakub Kornfeil (Redox PrüstelGP) + 12.661

Jakub Kornfeil
Rider #84

Heute wollte ich das letzte Rennen der Saison und mit diesem Team wirklich genießen. Das Rennen vor der roten Flagge war wirklich gut. Der weiche Hinterreifen arbeitete unter diesen kalten Bedingungen absolut perfekt. Ich habe mich sehr wohl gefühlt, aber nach dem Abbruch wollte ich gern neue Reifen, aber wir hatten nur das harte Gemisch zur Verfügung. Ich hatte erwartet, dass dieser sehr gut sein wird, aber leider wahr dem nicht so. Ich habe so hart gekämpft, dass ich mich über P15 und einen letzten Meisterschaftspunkt freue. Ich habe die Kämpfe mit Fenati und anderen Fahrern genossen, aber ich möchte mich jetzt bei allen für ihre Unterstützung bedanken. Das ganze Team, die Sponsoren für diese unglaublichen drei Jahre. Wir teilen viele schöne Erinnerungen miteinander und ich habe im Laufe der Jahre viel gelernt. Nächstes Jahr möchte ich mich weiter verbessern. Ein großes Dankeschön richte an alle in der PruestelGP-Familie. Wir haben einige großartige Erinnerungen zusammen geschaffen. Ich werde jetzt meine Freizeit im Winter genießen und mich auf die nächste Saison vorbereiten.

Filip SALAC
Rider #12

Ich bin einfach super glücklich nach diesem Rennen. Im Warm-Up hatte ich das Gefühl, dass ich mit gebrauchten Reifen ein sehr gutes Tempo gehen kann. Ich war stark und wusste, dass es ein gutes Rennen werden könnte. Ich bin vom Start weg ziemlich gut weggekommen, doch kurz darauf wurde das Rennen durch die roten Fahnen abgebrochen. Das hat mich natürlich nicht gefreut, da man nie weiß, was nach dem Neustart passiert. Zum Glück hatte ich einen ebenso guten Start und war gleich wieder in der Spitzengruppe, die aus sieben Fahrern bestand, unterwegs. Aufgrund der Zweikämpfe habe ich fast die Verbindung zur Gruppe verloren, aber ich habe mich zurückgekämpft, um die Lücke schnell zu schließen. Als ich mich endlich in einer guten Position befand, war es bereits die letzte Runde und ich hatte kein 100%-iges Vertrauen mehr in meinen Reifen. Es war ein schwieriges Rennen, aber P5 ist mein bestes Ergebnis bis dato und ich war so nah am Podium, das hat sich gut angefühlt. Das ganze Wochenende war gut. Ich möchte meinem Team für die Unterstützung in dieser Saison danken. Ich habe viel gelernt, einige Lektionen waren sicherlich schwierig, aber es war mir eine Freude, diese Saison auf so starke Weise zu beenden.

Florian Prüstel
Managing Director

Filip hat das ganze Wochenende eine gute Leistung gezeigt und auch heute nach der Hektik mit dem Re-Start hat er die Nerven behalten. Ich bin sehr glücklich über diesen Erfolg. Bei Jakub hatten wir das ganze Wochenende Schwierigkeiten den richtigen Weg zu finden. Vor dem Rennen gab es dann noch ein technisches Problem, sodass wir mit dem 15. Platz und dem einen WM-Punkt zufrieden sein müssen. Rundum war es keine leichte Saison, umso mehr freut mich der tolle Abschluss, den Filip heute mit uns feiern konnte. Jeder Abschied fällt schwer und so blicken wir schon wehmütig auf die drei gemeinsamen Jahre mit Jakub zurück. Die Zusammenarbeit hat immer Spaß gemacht, auch mit Filip in dem einen Jahr. Für das entgegen gebrachte Vertrauen möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Ich wünsche den beiden alles Gute für Ihre Zukunft. Mein Dank gilt natürlich dem gesamten Team, dass unermüdlich und immer mit vollem Einsatz in den 19 Saisonrennen gearbeitet hat. Auch da werden uns einige Personen verlassen, denen ich auf ihrem weiteren Weg ebenso alles erdenklich Gute wünschen möchte. Wir richten unseren Fokus nun langsam auf 2020, wo eine große Herausforderung auf uns wartet. Wir werden mit zwei Rookies an den Start gehen, aber zuvor genießen wir die freie Zeit in der Winterpause um gestärkt zurückzukommen.

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